Hochkarätige Auszeichnung für Korbinian Kohler

„Wenn ich etwas bereue, dann dass ich nicht früher in die Hotellerie gekommen bin.“

 

Europa-Park Rust/Tegernsee. Der Unternehmer Korbinian Kohler ist Preisträger der renommierten Auszeichnung Hotelier des Jahres. Er wurde (am 24. April 2023) bei einer festlichen Abendgala mit rund 1.000 geladenen Gästen im Europa-Park in Rust für seine herausragenden Leistungen beim Aufbau einer einzigartigen Hospitality-Welt am Tegernsee geehrt. Seit mehr als zehn Jahren kauft oder pachtet Kohler historische Gebäude in seiner Heimat und verwandelt sie mit viel Kreativität in gastfreundliche Schmuckstücke, wie das Spa & Resort Bachmair Weissach. So wurde Kohler zum leidenschaftlichen Quereinsteiger in die Hotellerie.

 

Der Award Hotelier des Jahres wird seit 1990 jedes Jahr vergeben und gilt als eine der wichtigsten Ehrungen in der Branche. Träger ist die ahgz Allgemeine Hotel- und Gastronomie-Zeitung sowie die dfv Mediengruppe mit Sitz in Frankfurt, einem der bedeutendsten Fachverlage in Deutschland. Bisherige Preisträger sind unter anderem Dr. Caroline von Kretschmann (Europäischer Hof Heidelberg), Dieter Müller (Motel One), Dietmar Müller-Elmau (Schloss Elmau), Ingo C. Peters (Hotel Vier Jahreszeiten Hamburg), Innegrit Volkhardt (Bayerischer Hof München) sowie die achte Generation der Europa-Park-Familie Mack mit Thomas, Michael und Ann-Kathrin Mack.  

 

Bei der Gala hielt der 10. Bundespräsident Christian Wulff eine bewegende Laudatio auf Korbinian Kohler. Moderiert wurde der Abend von der vielfach ausgezeichneten Schauspielerin Jessica Schwarz (Romy Schneider im Fernsehfilm „Romy“), die selbst auch Hotelière ist, und Rolf Westermann (ahgz Chefredaktion). Die Siegestrophäe hat der brillante Architekt und Designer Matteo Thun entworfen und produziert.

 

Unabhängige Jury

 

Die Auszeichnung hat eine lange Tradition. So wurde die Premieren-Trophäe vor 33 Jahren an den Hotelier, Buchautor und Keynotespeaker Klaus Kobjoll vom Schindlerhof in Nürnberg damals im Rahmen eines Get Together vergeben. Der Preis ist nicht nur Luxus-Hoteliers vorbehalten. Im weiteren Verlauf wurden immer wieder Familienunternehmer ausgezeichnet.

 

Der Juryvorsitzende Rolf Westermann begründet die Entscheidung wie folgt: „Korbinian Kohler ist als Quereinsteiger zum Hotel-Visionär am Tegernsee geworden. Mit seinen vielfältigen Projekten vom Luxushotel Spa & Resort Bachmair Weissach über das rustikale Berghotel Altes Wallberghaus und das junge Konzept Bussi Baby bis zur Multimediawelt Tegernsee Phantastisch hat er einen eigenen Kosmos geschaffen. Auch gastronomisch ist Kohler äußerst kreativ und vielfältig unter anderem mit der Levante Küche im Clubhaus Bachmair Weissach über das japanische Restaurant Mizu Sushi Bar bis zum Boom Boom Restaurant mit südostasiatischer Küche. Für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat er ein Personalhaus gebaut, und er unterstützt sie mit Benefits wie Krankenzusatzversicherung, privater Unfallversicherung sowie finanziellen Zuschüssen zur Rente. “

 

Der Weg zum Hotelier

 

Korbinian Kohler ist in Gmund am nördlichen Ufer des Tegernsees aufgewachsen. Dort hatten seine Eltern eine Papierfabrik und die Familie wohnte mit ihren drei Kindern auf dem Gelände. Seine Kindheit verbrachte er unbeschwert auf Wiesen und Feldern entlang des Flüsschens Mangfall. Nach der Schule zog es ihn zunächst in die Welt hinaus. Er studierte in München, Paris, New York und London, erhielt den MBA. Danach folgten internationale Arbeitsaufenthalte. In Hotels war er nur zum Übernachten.

 

Dann kam die Wandlung: In den 2000er-Jahren tauschte Kohler seine Managementposition in der Papierfabrik gegen die Hotellerie ein. Sein erstes Projekt war die Eröffnung des Spa & Hotel Bachmair Weissach in Rottach-Egern im Jahr 2010. Der Start war nicht einfach. Nun will er mit seiner persönlichen Geschichte dem Unternehmernachwuchs Mut machen: „Jungen Menschen möchte ich die Message geben: Nicht verzagen, auch bei mir war es echt hart.“ Rückblickend meint er: „Ein bisschen Selbstüberschätzung gehört zu solch einer Vision und Expansion dazu und wenn ich etwas bereue, dann dass ich nicht früher in die Hotellerie gekommen bin.“

 

Kohler kombiniert Tradition mit Weltläufigkeit und unterschiedlichen kulturellen Einflüssen auf attraktivste Weise, wie die gerahmten Lederhosen in den Zimmern des Bachmair Weissach mit der japanischen Badekultur des Mizu Onsen Spa. Die Gäste laufen auf heimischer Solnhofener Platte und können zwischen bayerischer Traditionsküche und fernöstlichen Spezialitäten wählen. Im gesamten Design setzt Kohler stets auf einen kalkulierten Stilbruch und eine extra Portion Finesse, wie er es bei seinen langen Auslandsaufenthalten etwa in Paris kennengelernt hat. So passen Internationalität und Heimatliebe perfekt zusammen.

 

Da ihn die Weiterentwicklung reizt und er keinen Stillstand kennt, kehrte er im reiferen Erwachsenenalter noch einmal an die Universität zurück und absolvierte den Master of Science in Philosophie, Politik und Wirtschaft. Denn Philosophie ist nach der Hotellerie eine weitere Leidenschaft von ihm und Kohler nutzt das Fachgebiet zu Synergien, indem er zusammen mit dem renommierten Wissenschaftler Prof. Dr. Wilhelm Vossenkuhl im Bachmair Weissach das „Korbinians-Kolleg“ auflegte, eine Gesprächsreihe zu Fragen der Zeit mit prominenten Persönlichkeiten. So dient das Hotel als Bühne für aktuelle Themen, aber auch für Sport, Spa, Yoga, Kulinarik und Familie.

 

Heimatliebe als Erfolgsfaktor

 

Kohler schafft keine Blaupausen zum endlosen Kopieren. Seine Projekte sind so vielfältig wie die Bedürfnisse der Gäste. „Unser Thema ist der Tegernsee und nicht eine Gastronomie- oder Hotelsystematik“, betont er. Einen dicken Meilenstein setzte er im Sommer 2022 mit der Eröffnung der Erlebniswelt „Tegernsee Phantastisch“. Die multimediale Unterhaltungsattraktion soll junge Menschen und neugierige Erwachsene gleichermaßen begeistern. Kohler erwartet 200.000 Besuche im Jahr. Die Weltneuheit, die er mit viel Herzblut entwickelt hat, ist für ihn eine weitere Liebeserklärung an seine Heimat. Seine Vision vom Tegernsee ist, dass die Region international bekannter wird. „Es ist mit Sylt die exklusivste Freizeitregion in Deutschland, aber im Ausland kennt man sie kaum. Wir brauchen die internationale Komponente.“

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