Über Wissenschaftsfreiheit. Aufklärung eines umkämpften Begriffs

15. Dezember 2023

Die Freiheit der Wissenschaft ist eng verknüpft mit der Geschichte des modernen Wissensverständnisses, aber auch mit aufklärerischen Erwartungen, die mit dem Recht auf Meinungsfreiheit verbunden werden. Von solchen Erwartungen und Hoffnungen ist allerdings wenig zu spüren, wenn in Zeiten der Pandemie- oder Klimakrise das Verhältnis von Wissenschaft und demokratischer Politik kontrovers diskutiert wird. Auch die öffentlichen Debatten um „Cancel Culture“ und Diskurs- und Sprachkontrollen thematisieren die Gründe und möglichen Grenzen akademischer Freiheiten und plädieren wahlweise für deren Einschränkung oder Unantastbarkeit. Ein guter Anlass, zu fragen, wozu das Gut der Wissenschaftsfreiheit eigentlich gut ist.

Der Vortrag führt in die historischen und normativen Grundlagen der Wissenschaftsfreiheit ein, diskutiert die Funktionen der Wissenschaft in der Demokratie und kommentiert die öffentlichen Debatten um die Gefährdung der Wissenschaftsfreiheit, aber auch der Meinungs- und Kunstfreiheit, durch „Politisierung“ und „Moralisierung“.

Professorin Elif Özmen ist Inhaberin des Lehrstuhls für Praktische Philosophie an der Justus-Liebig-Universität Gießen.Einige ihrer Bücher: Über Wissenschaftsfreiheit. Aufklärung eines umkämpften Begriffs (2024); Was ist Liberalismus? (2023); Wissenschaftsfreiheit im Konflikt. Grundlagen, Herausforderungen und Grenzen (2021); Über Menschliches. Anthropologie zwischen Natur und Utopie (2016); Politische Philosophie zur Einführung (2013).

Aufzeichnung vom Vortrag am 15. Dezember 2023

Rückblick auf den Vortragsabend mit Prof. Dr. Elif Özmen

Der Vortrag von Prof. Dr. Elif Özmen beleuchtet die Bedeutung der Wissenschaftsfreiheit in einer zunehmend polarisierten Gesellschaft. Sie erklärt, wie diese Freiheit nicht nur als Abwehrrecht gegen äußere Einflüsse, sondern auch als fundamentales Prinzip für den wissenschaftlichen Fortschritt und die Demokratie dient. Özmen fordert zu einer kritischen Auseinandersetzung mit den aktuellen Herausforderungen der Wissenschaftsfreiheit auf und betont, dass diese in einer freiheitlichen Gesellschaft unentbehrlich bleibt.