Das "Alte Bad" öffnet am 02. Juli 2023 wieder seine Türen

Alles wirkt wie aus einem Märchen. Wildbad Kreuth sieht zu jeder Jahreszeit verwunschen aus. Wer der schmalen Privatstraße von Kreuth aus folgend einen ersten Blick darauf erhascht, entdeckt ein schlossartiges Ensemble samt Kirche und Gasthaus, wie von Zauberhand in das grandiose Bergpanorama gesetzt. Jeder Mensch, der den Ort kennt, bezeichnet ihn als “magisch”. Das hat vielleicht auch mit seiner Geschichte zu tun, in der eine Zauberquelle und gläubige Hirten, Könige und Prinzen, Heilsuchende und Helden und nicht zuletzt ein Happy End im Hier und Jetzt vorkommen.

Wie alles begann

Die Story beginnt in dunkler Vergangenheit. Es waren einmal Jäger, die schossen im 15. Jahrhundert in den Wäldern zwischen dem Weißachtal und den Blaubergen eine Hirschkuh an, die sich in ein einsames Tal rettet, in einer Quelle badet und geheilt wieder aufsteht. Das spricht sich herum, die Hirten und Bauern der Gegend versuchen das auch - und fühlen sich anschließend ebenfalls wohler. Was ihnen wie ein Wunder scheint, wird später wissenschaftlich erklärt. Die Wasser, die vom Hohlstein herunterfließen, enthalten Jod, Schwefel und Eisen. Ihre Wirkung ist gesundheitsfördernd.

Die Tegernseer Mönche nehmen sich des "Wunders" an und eröffnen ein Naturbad im Wald. 1490 wird es erstmals urkundlich erwähnt, ab 1498 gibt es einen offiziellen Bademeister. Ein veritables Badhaus errichtet ein Abt namens Heinrich 1511. Sein Nachfolger Quirin fügt 1696 ein weiteres hinzu, außerdem eine Kapelle mit Zwiebelturm, deren Oratorium sich im ersten Stock des Gebäudes befindet und offen ins Kirchenschiff integriert ist. Das mit Schindeln gedeckte Kirchlein ist bis heute erhalten und kommt noch immer ohne Strom und ohne Heizung aus. 1818 kauft König Max I. Joseph von Bayern den bäuerlichen Komplex und beauftragt Leo von Klenze mit der Errichtung eines Prachtbaus auf der gegenüber liegenden Seite der Pferdekoppel. Die im 15. Jahrhundert von den Mönchen gefassten Quellen werden weitergeleitet und dorthin verlegt. Nun beginnt die glanzvolle Zeit des Wildbads, das Gäste wie Kaiser Franz von Österreich, den russischen Zaren und die Familie Mann anzieht. Viele gute und schlechte Jahre später, steht es als Tagungsort der CSU ab 1975 erneut im Zentrum der allgemeinen Aufmerksamkeit, bis 2016 der Pachtvertrag zwischen den Wittelsbachern und der Partei ausläuft.

Herzogliches Gasthaus Altes Bad

Im gegenüberliegenden Herzoglichen Gasthaus Altes Bad, das im 19. Jahrhundert in eine Gaststätte verwandelt wird, kehren derweil Adelige und Bürgerliche, Bayern und Zugereiste, Fußfaule und Wanderer ein, angezogen vom traditionellen Ambiente und der guten bayerischen Küche. “Wer hier aus der Gegend stammt, kennt das ‘Alte Bad’”, meint Gabi Stobel, eine Mitarbeiterin der Tourismusbehörde in Kreuth. „Seit jeher“, so sagt sie, „kehrt man hier an Feiertagen, Geburtstagen oder Hochzeiten, im Freundeskreis, nach Bergtouren oder mit dem Partner ein. Oder man lässt sich von Kreuth aus mit der Pferdekutsche hierher fahren, das ist vor allem im Winter unglaublich romantisch.” Das Tegernseer Bauernhaus hat Charme und Geschichte, dennoch wird das Restaurant, das zwei Jahrhunderte mit Bravour überstanden hat, von der Pandemie ins wirtschaftliche Aus getrieben und schließt 2022. Betrieben wird es nun von dem Hotelier Korbinian Kohler, der in den letzten zwölf Jahren rund um den Tegernsee eine Reihe in Dornröschenschlaf versunkene Immobilien wachgeküsst hat - und zuvor im Wildbad-Komplex mit Zustimmung von Herzogin Helene in Bayern die stilvollste Pop-Up-Wander-Lodge diesseits der Alpen etabliert hat.

Wiedereröffnung 2023

Anfang 2023 übernimmt er auch das Herzogliche Gasthaus Altes Bad und öffnet seine Türen mit einer offiziellen Eröffnungsfeier am 2. Juli 2023.

Statt dem stets Neuen hinterherzulaufen, setzen Korbinian Kohler und die herzogliche Familie auf das Hüten und Bewahren von Orten und Dingen. “Mir liegt es am Herzen, etwas aus dem Herzen der Region heraus zu entwerfen, in der ich lebe und aufgewachsen bin”, sagt er - und favorisiert konsequent die qualitätsbewusste Maßarbeit. “Ich mag es, die Identität des bayerischen Tegernsees im Material und in der Stimmung wiederzufinden.”

Frisch gekalkt leuchten die Wände der vier Stuben auf, um Fenster und Türen ranken sich kunstvolle Lüftlmalereien von Markus Hagn. Der berühmte Altmeister dieser aussterbenden Kunstform kennt den Gebäudekomplex in- und auswendig, weil er zuvor schon die benachbarte Kapelle verschönert hat. Im “Alten Bad” sorgen fein gepinselte Eichelranken für regionales Flair. Hier gibt es aschblonde Fichtenbänke, mit feinem Leder bezogen und mit Kissen bestückt, deren Leinenhüllen ebenfalls etwas Besonderes sind. Die Gmunderin Martina Gistl produziert sie auf Wunsch in kleinen Mengen in einem uralten Handdruckverfahren. Korbinian Kohler und die Interior-Designerin Nora Witzigmann haben sich bewusst für "sehr traditionelle bayerische Muster aus der Region entschieden und sie in die Bachmair-Weissach-Farbwelt befördert”. Ihr Naturbeige geht sachte in Grün über. Nicht nur Stein- und Holzböden, auch die Zugpendelleuchten mit blumenbemalten Glasschirmen aus dem 19. Jahrhundert sind original erhalten, die schweren Eichenplatten der Gasthaustische frisch aufbereitet.

Traditionsküche mit dem was die Kreuther Natur zu bieten hat

Auf ihnen landet bayerische Traditionsküche so wie sie sein soll: herzhaft, großzügig, ehrlich, denn auf der Speisekarte steht, was die Kreuther Natur zu bieten hat. Die Käsespezialitäten stammen aus der Naturkäserei Kreuth, Wild und Pilze aus den umliegenden Wäldern, Fisch aus der nahe gelegenen Herzoglichen Fischzucht (sie sind im Bergwasser groß geworden) - und Zutaten von anderen ausgewählten Partnern aus der unmittelbaren Umgebung. Flüssige Seelennahrung liefert die Tegernseer Brauerei. So finden das Lokalkolorit, von dem andere Restaurants vergeblich träumen, die Natur und die Geschichte zum “happy ever after”. Und wenn er nicht gestorben ist, findet jeder Besucher im “Alten Bad” den zu ihm passenden Genuss.

Fakten zum Herzoglichen Gasthaus Altes Bad

Im Herzoglichen Gasthaus Altes Bad finden 100 Besucher in vier Stuben Platz, die Panoramaterrasse mit Alpenblick hat Raum für 250 Besucher. Geöffnet ist mittags, nachmittags und abends - von Mittwoch bis Sonntag. Montag und Dienstag sind Ruhetage. Das „Herzogliche Gasthaus Altes Bad“ eignet sich ideal für Feierlichkeiten wie Hochzeiten, Geburtstage oder exklusive bayerische Firmenveranstaltungen.

Wir freuen uns auf Ihre Reservierung

+49 (0) 8022 278 430
www.altesbad.com
Um Tischreservierung wird gebeten